Und da habe ich noch einen… oder aller guten Dinge sind DREI

Gestern spät am Nachmittag klingelt es an der Tür Sturm. Aha, so freue ich mich blind: Da steht ein frustrierter Innendienst-Beamten-Postler und bringt endlich das lange erwartete Paket, aber schon bin ich selbst frustriert, denn es ist Timo (ja, so sagt er salopp: „Hy ich bin Tino …“ und hat eine Mappe unterm Arm) und will mir natürlich Strom verkaufen, aber ich habe zum einen um die Zeit keine Zeit, zum anderen hatte ich bereits gewechselt, was ich ihm mitteile und er meint, ja, im Hause würde ja jetzt der Stromanbieter gewechselt (hahahaha, im Hause DER STROMANBIETER hahahaha), dann wäre ich bestimmt schon bei seinem Provider. Mir ist das zu blöd und ich schließe die Tür.

Gerade 2 Leute mit Migrationshintergrund, der aktive mit Mappe, kommt sofort zum Stromthema. Ich sage ihm, dass mich gestern schon Timo deshalb zugetextet hätte und ich gleich höflich die Tür schließen werde, weil ich bereits gewechselt hätte und nicht über einen weiteren Wechsel nachdenken würde. Da beugt sich der Aktive vor und sagt: „Ja, aber was ich Ihnen gerade versuche zu erklären….“ Tür zu.

Also, lieber Stromwechsel-Leute-losschick-Service: Ich hatte einen Anbieter über Check24, was sogar im TV werben darf, da wurde mir ein Bonus verprochen von 300 Euro und nach 1 Jahr musste ich 300 Euro auf Schlag nachzahlen, ich hätte einfach über Gebühr Strom verbraucht. Dann stand da plötzlich ein sehr sympathischer dunkelhäutiger und riesiger Werber vor der Tür, der sich sehr gepflegt und zurückhaltend auszudrücken verstand. Ihn ließ ich eintreten und machte sofort einen neuen Vertrag klar.  Im www durfte ich mich vergewissern, dass das genauso ein Verbrecher-Anbieter sei, wie mein vorheriger, aber ich habe bisher nur Gutes zu berichten, toller, sympathischer und ehrlicher Werber, sympathischer und immer erreichbarer Telefonservice, ich hatte ihm sofort gesagt, dass ich keinen Bonus brauche und sofort 110 Euro Pauschale zahle. Bisher alles prima verlaufen, wenn beide Parteien eines Vertrages wissen um was es geht und was jeder will. Und wenn Ihr wirklich Erfolg haben wollt, schickt keine Leute mit Totschlag-Argumenten los, und so nebenbei hatte ich mal eine junge Frau am Telefon, da weiß ich jetzt gar nicht, um was ist ging Telefon, Strom oder Zeitung, denn sie sprach eindeutig zu wenig der inländischen Sprache. Ich habe dann unhöflich aufgelegt, weil ich das doch sehr frech fand, nicht meine Sprache sprechen und mich überzeugen wollen.

Und wenn mich jetzt politisch-korrekte Menschen dissen wollen: Es ist so geschehen und es soll hier keine Migrationsdebatte losgetreten werden. Wenn da junge Leute etwas Neues probieren und sich weltenbürgerisch mit „Hi“ und Vornamen darstellen ist das schon ein kleines wenig sympathisch, wirken aber vor dem Zug albern und wenig vertrauenserweckend. Die zwei dunkelhäutigen Männer (nein, nicht Herren)von gerade hätten ohne Totschlagargumenten und ein sich plötzlichem Vorbeugen weniger bedrohend gewirkt. Ich denke, der Stromanbieter, der solcherlei Werbung nötig hat baut auf Masse der Kontaktversuche und auf ängstliche Menschen, die sich nicht trauen NEIN zu sagen oder hinterher in der regulären Frist zu kündigen.

Wichtig bei jeder Art von Kontaktaufnahme finde ich immer doch eine Kenntnis der Landessprache und das Feeling dafür, was man besser nicht sagt. Aber die Sprache alleine ist auch schon sehr wichtig, denke ich mal, oder ? Ich meine, es drückt doch auch ein wenig den Respekt vor dem Angesprochenen aus, wenn man nicht versucht für ein Handy auf tamilisch oder russisch zu werben. Nur so ein Gedanke.

Ich weiß, ich schweife jetzt ab, aber wenn ich immer lese und höre, die Angst vor den Boatpeoplen oder vor Rumänischen Zuwanderern, die uns ja die Arbeitsstelle wegehmen, Thema Fachkräftemangel. Also, bei dem Erlebten sehe ich da nicht so direkt eine Gefahr.

Wenn ich da höre von geflüchten jungen Leuten, die schnellstens eine Ausbildung erhalten haben im Bereich KFZ-Mechaniker, ja solche Jobs gibt’s, aber da muss man ja auch nicht die Landessprache beherrschen.

Meine Gedanken über Unendlichkeit, und dies und das…

Ich schrieb das Vorgänger-Posting aus ärgerlichen Erwägungen; ich war aufgestanden und war wie immer zornig darüber, dass ich eine Postsendung aus der Bestellung vom letzten WE immer noch nicht erhalten habe, dabei muss man sagen, dass Bestellungen bei Snuff-And-More –Schnupftabak und mehr – die unendliche Welt der Genüsse! stets heute bestellt werden und morgen schon da sind, außer die Post in Hamburg macht da jetzt einen Strich durch.

Ja zornig bin ich noch immer, aber als Ergebnis für mein Posting erhielt ich Zustimmung eines anderen Blogbetreibers: Unerhörte Worte, aus dessen Blog ich an dieser Stelle einfach einmal zitieren möchte:

„Extrapolation ins Absurde Jeder Form der Unendlichkeit erteile ich, so habe ich es für mein Teil entschieden, ab sofort eine Absage. Nun gut, ohne ein paar klärende Worte ist dieser Satz sicherlich weder verständlich noch hinnehmbar. …..aber es ist irrational, unendliche Dinge als real anzunehmen. Vergiß das Universum! Vergiß die Zeit! Vergiß Gott (ich meine den unendlichen Gott)! Vergiß Fourierzerlegungen & Co! Vergiß Einsteins Aperçu über die Unendlichkeit von Universum und menschlicher Dummheit…“

Wie Ihr wisst (oder auch nicht) stecke ich mich gerne in das Schubfach des Taoisten, soll heißen, dass ich die Weltanschauung vertrete: Alles ist einfach so, wie wir es wahrnehmen, alles andere Religionen z.B. oder manche Erziehungsmaßnahmen, sehr viele Medienmeinungen usw. gehören in den Bereich der Spekulationen, wenn nicht gar zu Aberwitzigem. Der Zen-Schüler nun wird angewiesen die Leere zu kultivieren und Anhaftungen zu vermeiden, eben an Meinungen und Spekulationen und dergleichen mehr.

Leider findet sich solcherlei Philosophie kaum in westlichen Gefilden, sodass ich mich eben mit asiatischen Denksystemen beschäftigt habe. Oder was sagen die Stoiker, Existenzialisten, Mystiker oder was weiß ich ?

Ja, und deshalb finde ich o.g. Blog einfach interessant, weil ich in vielen Worten des Blogbetreibers Affinitäten verspüre. Spüren, intuitiv, inspiriert, Begriffe aus dem Zen oder westlich mystischer Denksysteme, welcherlei sie auch sein mögen. Der Blog zieht mich einfach an, und ich weiß nicht wie es dazu kam, dass das Posting vor diesem für besagten Blogbetreiber sichtbar war, ich bitte da um Aufklärung, denn an dieser Stelle komme ich zu dies und das.

Gestern abend habe ich noch kurz vor dem Schluß meiner Augen für den Tag in die Sendung Markus Lanz gezappt, sagt man ja heute. Und als ich dort ankam sprach gerade „Schlecky Silberstein“, fand ich ganz interssant und Insider wissen ja, dass sein Blog auf Platz 3 auf http://deutscheblogcharts.de ist. Ich hatte die Tage noch an der eigenen Webseite „rumgefummelt“, um das SEO zu optimieren, aber da fragt man sich wirklich, ob man sich nicht mehr mit dem Bloggen beschäftigen sollte, um den eigenen Ideenpool im www breitzutreten. Selbst, wenn man sich bodenlos blamiert ist man doch bekannt, wenn auch negativ, egal. Denn ist der Ruf erst ruiniert, wird überall hin u….“ Negativ-Schlagzeilen sind ja heute schon fast mehr wert, als Liebes und Gutes und Sympathisches. Wer sich bekannt machen will haut erstmal so richtig, aber richtig extrem auf seine Ausscheidungen. Dann wirste bekannt auf Youtube, wenn Du ein Smartphone in die falsche Richtung hältst und irgendwann bist Du dann auf RTL zu sehen. Einfach Spaß haben, ja. Also, warum noch an einer Webseite basteln ? So ein Quatsch, was. Und beim Blog hast Du gleich auch eine Share-Funktion dran, wo Du Deinen Blödsinn noch 1000fach multiplizieren kannst. Die Welt steht Dir offen. Tolle Sache, das.

Also, wenn ich von Blödsinn spreche, meine ich meinen Blödsinn, die o.g. Blogs finde ich MEGA. Ich weiß gar nicht, ob ich solche Qualität jemals hinbekommen werde und meine das jetzt ganz ehrlich und ohne arrogant im Stillen zu denken „…hahaha, ich meine das genau umgekehrt.“ Als es noch kein www gab in meiner Jugend habe ich mal Satire geschrieben (mit Reiseschreibmaschine und Farbband … wer kennt sowas noch ?) Das war in meiner Lehrfirma. hab‘ das Klo damit tapeziert und nächsten Tag hingen da nur noch die Ecken und das Tesafilm.

Ja, das war „Gefällt mir“ archaisch, quasi, vintage retro, hahahahaha. Ja, das war sowas von 1970. 

Streik auf dem Buckel des Endverbrauchers

Es geht hier um einen Antworttext auf eine Email eines Lieferanten bezüglich eines Streik gebeutelten Landes:

„Naja, Vorräte habe ich ja noch für 3 Monate. Ich ärgere mich jetzt ein wenig und bescheide mich dann auf das, was ich habe. Ist vielleicht auch einmal lehrsam. Nur, ich kann mich aufregen, dass es immer den Endkunden trifft, der an der Situation nichts ändern kann. Der Deutsche ist da sowieso lahmarschig. Auch wenn ich daran denke denen die Scheiben einzuwerfen oder Mollotowcoctails zu brauen, werde ich es wahrscheinlich nicht tun. Aber es wäre schon ein tolles Zeichen, wenn mal Leute so richtig ausrasten und nicht still zu hauf auf eine Demo laufen, die sowieso nichts bewirkt. Deshalb kommen ja so viele Flüchtlinge hier ins Land, weil es alles gibt, was man sich wünschen kann und es überhaupt kaum Gewalt gibt. Meistens hält der Deutsche seinen Arsch hin, damit andere reintreten können. Und was die Postler angeht, da hatte ich einen hier, der kam mit dem Finger auf der Haustürklingen fast durch die Wand, mittags, ihn darauf angesprochen wurde er noch sehr patzig, er wäre Innendienstler usw. Also, als ob das die Sache des Kunden wäre, der schon lange für solche Monopolisten wie die Post oder die Bahn kein König mehr ist. Mich wollte mal ein Zugbegleiter aus dem Zug werfen, weil ich auf meine bezahlte Platzkarte bestand aber in dem Abteil, wo ich gebucht hatte die Klimaanlage ausgefallen war. Es wäre gut, wenn der Kunde mal in unbefristeten Streik treten würde, damit er wieder König wird. Liebe Grüße am Freitag Rainer“

Jetzt habe ich gelesen, dass man drei Wochen auf seine Post warten wird und die Post Lager angemietet hat, um alles zu lagern, den Besitz der Endkunden. Kann man eigentlich die Post auf Lieferverzug verklagen ? Schließlich haben sie sich ja die Gebühren bereits einverleibt, und so ist ein Vertrag zustande gekommen. Also nix mit Höherer Gewalt und so. Ob Post oder Bahn, es kommen Verträge zustande, weil Du ja immer sofort bezahlen musst aber die Leistung kommt drei Wochen später. Skandalös.